Wiesen und Weiden
Der größte Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Freilichtmuseum besteht aus Grünland. Besonders in den Baugruppen Nordhessen und Osthessen befinden sich viele Wiesen und Weiden, die der näheren Betrachtung lohnen. Die kleinteiligen Grünflächen rund um unsere Museumsgebäude und die zahlreichen Stapel mit eingelagerten Balken historischer Gebäude werden idealerweise von unseren beiden Schafherden beweidet. Auf den größeren Weideflächen tummelt sich das Rindvieh, und wenn es darum geht, verbuschte Flächen frei zu halten, freut sich unsere Ziegenherde über ihr Lieblingsfutter. Die Mähwiesen in der Baugruppe Osthessen werden in der Regel nicht beweidet, sondern zweimal jährlich gemäht. Hier wird Heu für die Winterfütterung geborgen.
Besonders interessant sind die einschürigen Wiesen rund um die Bockwindmühle. Sie sind durch Vernässung und armen Boden so ertragsarm, dass sie nur einmal im Jahr relativ spät im Sommer gemäht werden. Diese Nutzungsform schafft Lebensraum für seltene Pflanzengesellschaften, die zweimaliges Mähen nicht überstehen würden. Die Biodiversität auf diesen Flächen ist erstaunlich und besonders schützenswert. Auf den einschürigen Wiesen findet man unter anderem eine seltene einheimische Orchideenart: das Knabenkraut. Diese Wiesen dürfen nicht betreten werden, damit die seltene Flora erhalten bleibt.