Scheune aus Bracht
Erbaut: um 1768
Abgebaut: 1977/78
Wiedererrichtet: 1979/80
Die Hofanlage wird derzeit gründlich saniert und ist deshalb nicht zugänglich. Die Platte für den Misthaufen wird erneuert, damit sie heutige Umweltanforderungen erfüllt. Wo das Fachwerk der Häuser so marode ist, dass der Bestand nicht erhalten werden kann, wird es ausgebessert, ergänzt oder erneuert. Dasselbe geschieht mit beschädigten Dächern, den Gefachen, Fenstern, Türen und Böden. Die Gebäude sollen die Zeit um 1910 spiegeln und werden dementsprechend hergerichtet. Schweinekoben und Hühnerstall werden aber für die heutige tiergerechte Haltung optimiert. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen kehren Miste, Schweine und Hühner zurück.
Die Scheune und der Stall aus Bracht waren am alten Standort Teile eines Zweiseithofes, welcher Kipps Hof genannt wurde. Dabei wurde das modernere Stallgebäude 1925 im rechten Winkel an das alte Scheunengebäude angefügt. Beim Wiederaufbau im Freilichtmuseum wurden der Stall und die Scheune einander gegenüberliegend angeordnet. Bei der Scheune handelt es sich um einen zweistöckigen Fachwerkbau, der auf einem Sockel aus behauenen Sandsteinen ruht. Er wurde beim Wiederaufbau im Museum in den Zustand seiner Erbauungszeit zurückversetzt. Ein Foto vom alten Standort zeigt, dass dort im rechten Scheunenteil ein Stall eingebaut worden war. Dieser wurde bei der Wiedererrichtung im Museum entfernt. Dafür wurde die Scheune mit einem Scheunentor älterer Bauart mit außenliegender Konstruktion und mit einem Weichdach ausgestattet. Es wurde nach einem Vorbild aus Amönau in der Nähe der Kleinstadt Wetter aus dem Jahr 1716 rekonstruiert.