Sonderaustellung 2022

Hessens Dachboden

Alltagskultur ist alles was wir nutzen und tun. Zeugnisse des täglichen Lebens finden sich in unseren persönlichen Gegenständen, bei der Arbeit, in unseren Kellern und auf Dachböden. Manches wird überflüssig, manches behält über Generationen seinen Wert.
Die Sammlung des Freilichtmuseums Hessenpark beinhaltet ca. 200.000 Objekte und stellt ein Archiv der Alltagskultur dar. Neben einem Einblick in die Vielfalt der Sammlung, steht auch die wissenschaftliche Bearbeitung der Objekte im Fokus. Wie bestimmen Restaurator*innen das Alter von Gebäuden? Und was sollte als Nächstes gesammelt werden? Diese und andere Fragen werden in der Ausstellung beantwortet.

Neues Licht

Frühe Fotografien aus dem Taunus
Das erste Fotografieverfahren wurde 1839 von Daguerre und Niépce veröffentlicht. Vervielfältigungen von diesen Unikaten ermöglichte Fox Talbot durch Abzüge vom Negativ. Mit Einführung des nassen Kollodiumverfahren 1851 gelang es, Negative auf Glas herzustellen. Zunächst wurden die Vergrößerungen auf Salzpapier angefertigt, ab ca. 1860 auf Albuminpapier (Eiweißpapier).

Die frühen Fotografen aus der Region, wie der Frankfurter Carl Friedrich Mylius, lichteten häufig Stadtansichten und Landschaften ab. Die Ausstellung zeigt Fotos aus der Zeit rund um den Taunus: von Marburg bis Darmstadt und von Wiesbaden bis Gelnhausen.

 

80 Jahre View-Master 1939-2019

Der View-Master ist, so wie Uhu für Klebstoff oder Tempo für Papiertaschentücher, eine Marke, die als Synonym für Stereobetrachter steht. 2019 wird der View-Master 80 Jahre alt. Zu diesem Anlass präsentiert der Hessenpark eine Ausstellung im Haus aus Queck. Das Spektrum der gezeigten Objekte reicht von allen offiziell produzierten Modellen, den View-Master-Kameras, Plagiaten und Merchandising-Produkten über die Themen Kunst, Musik und Architektur bis hin zum neuen Virtual-Reality-Betrachter.

SCHÖN HIER. ARCHITEKTUR AUF DEM LAND

Das DAM in Kooperation mit dem Freilichtmuseum Hessenpark

Ländliche Regionen werden mit ihrer Architektur zu wenig beachtet. Das möchte diese Ausstellung ändern. Eine Fülle realisierter Projekte zeigt, welche Qualitäten hier zu entdecken sind. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen. Das veranschaulichen Wohnhäuser, Scheunenumbauten, landwirtschaftliche Bauten, Gasthäuser, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Bibliotheken, Konzerthallen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten für den Verkehr, Schulen und Rathäuser. Der geographische Schwerpunkt liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz; darüber hinaus werden aber auch beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt. Ergänzend werden Regionen und Orte gezeigt, die in besonderer Weise ihre Gesamtentwicklung begleitet haben – von Schrumpfung bis Wachstum. Vertiefende Betrachtungen des Realisierungsprozesses von Bauprojekten, von wichtigen Bautypologien und von Infrastrukturen geben Antworten auf die Frage: Was lässt sich vom Bauen auf dem Land lernen?

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

27. März 2022 – 2. April 2023
Hofanlage aus Emstal/Sand