
Vertriebene in Hessen

Seit dem 6. April 2025 ist im Haus aus Sterzhausen die neue Dauerausstellung „Vertriebene in Hessen. Ankunft und Integration nach 1945“ zu sehen. In elf Ausstellungsräumen wird die Geschichte der deutschen Bevölkerung im östlichen Europa erzählt, die infolge des Zweiten Weltkriegs zwangsweise nach Deutschland umgesiedelt wurde und in Hessen eine neue Heimat fand. Heute hat in Hessen nahezu jede dritte Person familiäre Bezüge zur Vertreibung nach 1945. Dennoch schwindet die Erinnerung an diesen Teil der Geschichte zunehmend aus dem kollektiven Gedächtnis.
Die Ausstellung beleuchtet die Lebenssituation der Menschen vor der Vertreibung, die Herausforderungen bei ihrer Ankunft in Hessen sowie die Prozesse und Erfolge ihrer Integration. Im Mittelpunkt stehen unter anderem persönliche Objekte, die die Vertriebenen mitnahmen, ihre Biografien und individuellen Geschichten. Zu den wenigen Habseligkeiten gehörten beispielsweise eine Piccoloflöte, eine Glas-Schmuckdose oder eine Mohnmühle – Zeugnisse aus den Herkunftsregionen, die das Gefühl des Entrissen-Seins aus der gewohnten Umgebung verdeutlichen. An interaktiven Medienstationen kommen sowohl Vertriebene als auch Ortsansässige aus Hessen zu Wort.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der kulturellen Prägung und Herkunft der Vertriebenen sowie den Herausforderungen, denen sie bei ihrer Ankunft in Hessen begegneten. Dabei werden zentrale Fragen aufgeworfen: Wie gestalteten sich die Rahmenbedingungen für die Unterbringung? Wie gelang die Integration in den Arbeitsmarkt? Auch Aspekte des Alltagslebens wie die Ernährung der Familien oder die Ausübung der Religion werden thematisiert.




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