Haus aus Breitenbach
Erbaut: 1696
Abgebaut: 1991
Wiedererrichtet: 1993 bis 1998, 2006 bis 2013
Das modern wirkende Erscheinungsbild des Wohnhauses ist das Ergebnis mehrerer Umbauphasen. Errichtet als quer aufgeschlossene dreizonige Fachwerkscheune mit Mitteltenne und zwei Bansen, erfolgte zwischen 1731 und 1732 der Umbau des linken Bansens zu Wohnzwecken. Im Jahr 1843 erhielt der rechte Bansen einen Keller. Zwischen 1888 und 1905 stockte man das Haus durch einen Kniestock auf, um mehr Stauraum für die Lagerung von Heu und Stroh zu erhalten. In diesen Zeitraum fielen auch der Verputz des Hauses mit aufgeputzter Eckquaderung und eine zeitweilige Nutzung von Teilen des Erdgeschosses als Schmiede. Bis um 1850 wurde das Haus zu Wohn- und Wirtschaftszwecken von den Gebäudeeigentümern genutzt. Im Anschluss daran wurde es an nahe Verwandte des Eigentümers vermietet und ab etwa 1905 ausschließlich von fremden Familien bewohnt.
Nach dem Ausbau des Dachgeschosses zu einer Wohnung waren alle drei Geschosse bis 1965 durchgehend getrennt vermietet. Die Wohnraumnutzung des Hauses Staden/Schiller endete im Jahr 1976. Bis zur Übertragung in das Freilichtmuseum diente es noch einige Jahre als Werkstatt für Hans Georg Schiller sowie als Jugendraum für die Enkelkinder der Hausbesitzerin Anna Schiller und deren Freunde.
Die Inneneinrichtung des Hauses im Museum orientiert sich an den Ergebnissen einer Zeitzeugenbefragung für die Jahre 1955 bis 1957. Damals lebten vier Mietparteien mit elf Personen auf knapp fünfzig Quadratmetern Wohnfläche eng zusammen.
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