Schmiede aus Weinbach
Erbaut: um 1717
Abgebaut: 1974
Wiedererrichtet: 1974/75
Das eineinhalbgeschossige Fachwerkgebäude besitzt einen stark vorkragenden Oberstock und wurde bis 1939 als Huf- und Beschlagschmiede genutzt. Der letzte Schmiedemeister war Heinrich Prätorius, dessen Familie bis zu seinem Einzug in den Heeresdienst 1939 über 100 Jahre den Dorfschmied in Weinbach stellte. Am alten Standort lag die Schmiede vorteilhaft an der Durchgangsstraße von Weilburg nach Wetzlar. Zur Nachbarschaft gehörte die Wagnerei der Familie Horz. Gemeinsam stellten beide jahrelang Wagen in Weinbach her, denn die Arbeiten von Schmied und Wagner standen oft in direkter Beziehung zueinander.
Im Freilichtmuseum wurde die Schmiede als Dorfschmiede aus der Zeit um 1780 mit Esse, Amboss und
Werkbank betriebsbereit eingerichtet. In ihr können alle aus Eisen anzufertigenden Geräte und
Beschläge, die im ländlichen Wirtschaftsbetrieb notwendig waren, hergestellt werden.
In der Schmiede aus Weinbach finden Handwerksvorführungen statt.