Stall aus Bracht
Erbaut: 1925
Abgebaut: 1977/78
Wiedererrichtet: 1979/80
Die Hofanlage wird derzeit gründlich saniert und ist deshalb nicht zugänglich. Die Platte für den Misthaufen wird erneuert, damit sie heutige Umweltanforderungen erfüllt. Wo das Fachwerk der Häuser so marode ist, dass der Bestand nicht erhalten werden kann, wird es ausgebessert, ergänzt oder erneuert. Dasselbe geschieht mit beschädigten Dächern, den Gefachen, Fenstern, Türen und Böden. Die Gebäude sollen die Zeit um 1910 spiegeln und werden dementsprechend hergerichtet. Schweinekoben und Hühnerstall werden aber für die heutige tiergerechte Haltung optimiert. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen kehren Miste, Schweine und Hühner zurück.
Auf dem mächtigen Mauerwerk des Untergeschosses aus behauenen Sandsteinen ruht ein aus Fichtenholz aufgesetztes Fachwerkobergeschoss, welches mit Biberschwanzziegeln gedeckt ist. Das Gebäude wurde 1925 anstelle eines alten Pferdestalles und eines weiteren Nebengebäudes errichtet. Dabei wurden Hölzer des älteren Wirtschaftsgebäudes und dessen Hausstein aus dem Jahr 1798 wiederverwendet. Das weit ausladende Vordach wurde einige Jahre später angefügt. Auf dem Türsturz der mittleren Tür findet sich die Inschrift: 19 H. Schmidt w. dess. Ef. Anna Schmidt 25. Der Großviehstall aus Bracht ist ein gutes Beispiel für die bauliche Modernisierung der Höfe um 1920. Im Untergeschoss waren am alten Standort Ställe für Schweine und Rinder sowie der Hühnerstall untergebracht, im Obergeschoss befand sich ein geräumiger Futterboden. Im Museum sind im Stall Hühner und Schweine untergebracht.