Scheune aus Gungelshausen
Erbaut: 1882
Abgebaut: 1984
Wiedererrichtet: 1985 bis 1987
Gungelshausen ist ein Ortsteil des bekannten nordhessischen Malerdorfes Willingshausen in der Schwalm und liegt circa 65 Kilometer südlich von Kassel. Die kleine Siedlung besteht – damals wie heute – aus wenigen land-wirtschaftlichen Hofanlagen, die vermutlich seit dem Dreißigjährigen Krieg in ihrem Besitzstand nahezu unverändert blieben.
Die Scheune wurde laut Inschrift 1882 von Sebastian Riebeling erbaut. Bis auf die vordere Traufseite des zweigeschossigen Gebäudes wurden alle Wandflächen und beide Giebel mit Holzschindeln verkleidet. 1985 wurde sie in das Freilichtmuseum umgesetzt. Am alten Standort war sie Teil einer großen geschlossenen, also vierseitigen Hofanlage, wie sie in der Schwalm weit verbreitet war. Die Familie der ehemaligen Besitzer hat die Geschichte dieses Hofes zurückverfolgt und nachgewiesen, dass schon 1467 ein Stammhof der Riebelings existierte.
Im Museum wird die Scheune wieder landwirtschaftlich genutzt, teilweise als Speicher, zum anderen als Stall. Hier und auf den umliegenden Grünflächen weiden beispielweise die Rhönschafe und die Coburger Fuchsschafe.