Imker-Freistand
Neubau: 1995
Das aus Restholz in Zweitverwendung errichtete und mit Dachziegeln eingedeckte, schlichte Kleingebäude wurde 1995 idealtypisch vom Freilichtmuseum konstruiert. Es entspricht in seiner Größe und Art einem typischen Freistand für sechs bis zehn Bienenkästen – sogenannten Hinterbehandlungs-Beuten –, die auf ihrer Rückseite vom Imker in seiner Arbeit mit den Bienen zu bedienen waren. Freistände dieser Art waren zwischen 1870 und 1950 weit verbreitet und wurden je nach erwünschter Honig-Ernte, der sogenannten Tracht, in den Gärten der Imker ebenso aufgestellt wie an Feld-, Wald- und Wiesenrändern. Mit dem vermehrten Aufkommen der heute weltweit genutzten Magazinbeuten seit Mitte der 1950er-Jahre waren Freistände und Bienenhäuser für die Imkerei unnötig geworden und sind heute kaum noch in Nutzung.