Haus aus Fürth
Erbaut: 1712
Abgebaut: 1976
Wiedererrichtet: 1982
Neben dem „Landhotel“ in der Gießener Nordzeile ergänzt das Wirtshaus „Zum Adler“ die gastronomischen Einkehrmöglichkeiten auf dem Marktplatz. Durch einen Zwischenbau ist das Gebäude mit dem Fruchtspeicher aus Nidda verbunden, wodurch die Nutzfläche des Gasthauses erheblich erweitert wird.
Das Wirtshaus „Zum Adler“ lag an einer wichtigen Fernstraße durch den Odenwald bei Fürth. Von seiner Konstruktion her war das Fachwerkgebäude als Rauchhaus konzipiert. Als Beleg gilt unter anderem das Dachholz, denn dieses war in seinem alten Bestand vollkommen rußgeschwärzt. Ursprünglich wurde es nicht als Gasthof, sondern als Wohnstallhaus eines landwirtschaftlichen Anwesens erbaut und erst seit 1750 als Gastwirtschaft genutzt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Gastraum auf Kosten des Ganges und der Küche vergrößert, dabei ersetzte man die alten Fenster durch größere städtische. In den Jahren 1840 bis 1845 wurde das Gebäude in Fürth beim Bau einer neuen Straße vermutlich schon einmal abgetragen und umgesetzt. Für die Nutzung als Gastwirtschaft mussten die Innenräume des Adlers beim Wiederaufbau 1983 den modernen Anforderungen angepasst werden.