Stallscheune aus Westerfeld
Erbaut: 1864
Abgebaut: 1990
Wiedererrichtet: 1991
Die Scheune mit eingebautem Pferdestall und angebautem Kuhstall war Teil eines großen landwirtschaftlichen Betriebes. Am alten Standort schloss sie einen Dreiseithof zum Garten hin ab. Der Gesamteindruck wird durch das massiv gemauerte Erdgeschoss aus Taunusschiefer und die hochwertige Fachwerkkonstruktion geprägt. An der Traufseite zum Innenhof schützt ein Vordach die Stalleingänge und die Scheunentore. Die Scheune ist mehrfach umgebaut worden. Eine bis dahin geschlossene Außenwand wurde zusätzlich mit Toren versehen, sodass praktisch eine Durchfahrtsscheune entstand. Das dreiflügelige schmiede-eiserne Hoftor wurde entsprechend der im Neu-Anspacher Raum bestehenden Hoftore rekonstruiert.
Mit einem Grundriss von 9 x 20 Metern und einer Firsthöhe von 11 Metern ist die Scheune relativ geräumig und diente aufgrund ihres funktionalen Durchgangs schon einmal als Eingangsgebäude. Zwischenzeitlich waren hier auch eine Seifenmanufaktur mit Ladengeschäft eingerichtet sowie diverse Ausstellungen untergebracht. Seit Mitte 2015 ist die Scheune erneut das Eingangsgebäude des Museums und beherbergt neben der Kasse auch den Museumsladen und die Besucherinformation. Die bewusst modern gehaltene Ausgestaltung ermöglicht eine Unterscheidung zwischen der historischen Bausubstanz und der neuen infrastrukturellen Funktion.