Stallscheune aus Hofen
Erbaut: 1830
Abgebaut: 1983
Wiedererrichtet: 1984
Die 1984 wiedererrichtete Stallscheune aus dem heutigen Landkreis Limburg-Weilburg zeigt die übliche dreizonige Einteilung in der Abfolge Stall, Tenne und Großviehstall, der die Hälfte des Gebäudegrundrisses einnimmt. Der hintere Teil des Stalls ist unterkellert und diente als Rübenlager. Die Scheune wurde laut Jahreszahl auf dem Türsturz 1830 als Wirtschaftsgebäude eines Zweiseithofes erbaut, wobei zahlreiche Balken von älteren Bauten Verwendung fanden. Das Fachwerkgerüst ruht auf einem Bruchsteinsockel und trägt ein Mansarddach – eher ungewöhnlich bei einem landwirtschaftlichen Gebäude, da diese Dachform meist auf herrschaftlichen und städtischen Remise Häusern vorkommt. Der linke Giebel ist oberhalb des Mauersockels verschiefert und mit Dreieck und Sonnenmotiv verziert. 1891 wurde im Zuge einer größeren Reparatur in der rechten Stallzone eine preußische Kappendecke mit Stahlträgern eingezogen. Spätere Anbauten wie eine Hoftraufe mit Vordach und eine Jauchegrube mit Aborthäuschen wurden nicht mit übernommen.
Im ehemaligen Großviehstall ist seit dem Frühjahr 2016 die Töpferwerkstatt untergebracht.